Für die Wahl von Deponiestandorten müssen der geologische Untergrund sowie die hydrogeologischen Verhältnisse berücksichtigt werden. Deponien müssen bei geeignetem Untergrund über eine Basisabdichtung verfügen. Nach der Einlagerung des Abfalles erfolgen eine Oberflächenabdichtung sowie eine Rekultivierung der Deponie. Deponiesickerwasser und gase müssen gesammelt und langfristig überwacht werden. Das Grundwasser im Abstrom einer Deponie könnte durch eine Leckage der Basisabdichtung zunehmend verunreinigt werden.
Bei bestehenden Altablagerungen/Altlasten müssen Sanierungsmassnahmen eine Verringerung der Umweltbelastung bringen (Sickerwasserfahne, Deponiegase). Die aus einem Deponiekörper austretenden Gase sind teilweise giftig, teilweise explosiv. Die Verteilung des explosionsgefährdeten Gases Methan kann mit der FID-Methode (Flammenionisationsdetektor) bestimmt und kartiert werden. Neben flächenhaften Kartierungen können spezifische Gase an diskreten Stellen, z.B. in Rammsondierungen bestimmt werden.
Deponien müssen langfristig überwacht werden. Das Grundwasser im Abstrom einer Deponie könnte durch eine Leckage der Basisabdichtung zunehmend verunreinigt werden. Andererseits kann sich die Grundwasserbelastung bei einer bestehenden Altablagerung/Altlast dank geeigneter Sanierungsmassnahmen verringern.
Wir führen für Sie durch:
- Beratung bei Deponiesanierungen
- Deponiegasuntersuchung, -kartierung
- Grundwasserbeprobung
- Grundwassermonitoring
- Planung und Auswertung von Markierungsversuchen
- Wasseranalysen (z.T.)
Deponiebasis
In früheren Jahren wurden Deponien ohne Basisabdichtung erstellt, der Abfall wurde ohne thermische Behandlung abgelagert.
Heutige Deponien weisen eine Basisabdichtung auf, welche verhindert, dass Deponiesickerwasser in den Untergrund und ins Grundwasser einsickern kann. Der Aufbau der Deponiebasis besteht aus geologischer Barriere, allenfalls einer Zusatzschicht zur Verbesserung des Untergrundes, der Basisabdichtung respektive einer Kombinationsdichtung. Darüber folgt eine Schutzschicht für die Folie sowie eine Drainageschicht und dann das Deponiegut.
Mineralische Abdichtung
Die Abdichtung der Basis und der Flanken soll verhindern, dass Schadstoffe aus der Deponie in den Untergrund einsickern können. Es existieren verschiedene Systeme:
- Die natürliche geologische Barriere soll gemäss der schweizerischen Verordnung über die Vermeidung und die Entsorgung von Abfällen (Abfallverordnung, VVEA) eine Durchlässigkeit von <10-7 m/s und eine Mächtigkeit von mindestens 2 m (Deponie Typ B) respektive 7 m aufweisen (Deponietypen C, D und E). Der Untergrund kann durch den Einbau einer 60 cm mächtigen Zusatzschichten mit Durchlässigkeitsbeiwerten von <10-8 m/s aufgebessert werden.
- Mineralische Abdichtung: Die mineralische Abdichtung besteht aus mindestens 80 cm feinkörnigem, tonigem Material mit einer Durchlässigkeit von <10-9 m/s (VVEA).
Kombinationsdichtung
- Abdichtung mittels Kunststofffolien: Kunststoffdichtungsbahnen aus HDPE müssen eine Stärke von mindestens 2.5 mm aufweisen (VVEA). Sie muss mit einer mineralischen Abdichtung von mindestens 50 cm Mächtigkeit kombiniert werden.
- Asphaltdichtung: Auf den Untergrund wird eine Filterkieslage, darüber Asphaltbinder, Dichtungsasphalt und Asphaltmastix aufgebracht. Die Binderlage gleicht Unebenheiten des Untergrundes aus; sie wird circa 4 cm dick eingebracht. Der Dichtungsasphalt ist feinkörnig und gewährleistet in einer Mächtigkeit von 3 - 7 cm die Dichtigkeit der Basisabdichtung. Der Asphaltmastix ist ein Gussasphalt, welcher aus einer Mischung von Bitumen mit sandigen oder feineren Gesteinskomponenten (<2 mm) besteht und der Abdichtung dient; er wird in einer Mächtigkeit von 1 cm eingebracht.