Naturkundlicher Wanderweg: In der Isel unterhalb von Arosa besteht seit 2003 ein von Arosa Tourismus initiierter naturkundlicher Wanderweg mit Stationen zu vielfältigen Themen. Einige von uns bearbeitete Themen werden hier vorgestellt.
Geologie - Talgeschichte Welschtobel (3): Die Alpenfaltung und hebung erreichte ihren Höhepunkt vor 30 Millionen Jahren. Gleichzeitig fand aber auch Erosion statt. Noch heute heben sich die Alpen um durchschnittlich 1 Millimeter pro Jahr; gleichzeitig beträgt die Abtragungsrate rund 1 Millimeter pro Jahr. Das Welschtobel ist ein Produkt der Erosion. Während der letzten Eiszeit (vor 100'000 bis 10'000 Jahren) schuf ein Gletscher ein Hohltal. Dieses wurde anschliessend mit Gehänge und Bachschutt teilweise verfüllt.
Geologie - Hauptdolomit (6): Dolomit ist ein Mineral und ein Karbonatgestein mit der Formel: CaMg(CO3)2. 1791 wurde das Mineral durch Herrn de Dolomieu erstmals beschrieben. Er bemerkte, dass Dolomit im Gegensatz zu Calcit/Kalk mit Salzsäure nur schwach braust. Nach de Dolomieu wurde der Dolomit benannt. Dolomit als Gestein kann im Uferbereich von Meeren gebildet werden. Nötig sind Wärme, nicht allzu salziges Wasser und eine Zufuhr von Magnesium, z.B. durch Flüsse oder Grundwasser. Die Dolomitgebirge um Arosa herum - unter anderem gehören das Weisshorn und die Aroser Dolomiten (Älpliseehorn, Leidfluh, Schiesshorn) dazu - stammen ursprünglich von einem (sub)tropischen Strand her.
Rohstoffe - Eisenschmelzofen (1): In Arosa wurden in historischer Zeit Erze abgebaut. 1928 wurden die Reste der Eisenschmelze in der Isel freigelegt.
Rohstoffe - Kalkofen (8): Im Kalkofen Isel, Arosa, wurde nicht Kalk sondern der hier vorhandene Dolomit gebrannt. Gebrannter Kalk wurde früher zum Herstellen von Mörtel und als Kalkmörtel verwendet.
Rohstoffe - Kiesgewinnung Isel (ohne Tafel): 1897 wurde ein erstes Kraftwerk an der Plessur errichtet. Bevor der heutige Stausee Isel im Jahr 1967 erstellt und 1982 erweitert worden war, war das Talbecken mit Bachschutt aufgefüllt, welchen die Plessur und die Seitenbäche aus dem Welschtobel sowie dem Furggatobel zugeführt hatten. Eine Zeit lang wurde hier Kies abgebaut. Der Kiesabbau am Zulauf des Isel-Stausees verhinderte ein allzu schnelles Verlanden des Sees.
Grundwasserpumpwerk Isel (10): Das Grundwasserpumpwerk Isel wurde 1979 erstellt. Die beiden Pumpen können je 1800 Liter pro Minute fördern. Grundwasser kann bei Bedarf ins Aroser Trinkwassernetz eingespeist werden. Ums Pumpwerk herum ist eine so genannte Grundwasser-Schutzzone ausgeschieden.
Botanik - Frauenschuh (9): Der Frauenschuh (Cypripedium calceolus) ist eine Orchideen-Art. Er blüht in der Isel/Arosa etwa im Monat Juli. Die Pflanze liebt lichte Wälder und kalkreiche Böden (deshalb das Vorkommen in der Isel). Die Entwicklung vom Samen bis zur blütentragenden Pflanze dauert 12 bis 15 Jahre.
Naturkundlicher Wanderweg: In der Isel unterhalb von Arosa besteht seit 2003 ein von Arosa Tourismus initiierter naturkundlicher Wanderweg mit Stationen zu vielfältigen Themen.
Einige von uns bearbeitete Themen werden hier vorgestellt (Tafelnummern gemäss Karte):
Biologie: Frauenschuh (9), Arven-Legföhren-Wald (4; Forst- und Alpverwaltung Stadt Chur)
Geomorphologie: Talgeschichte Welschtobel, Erosion, Eiszeit, Moräne (3, 5)
Geologie: Hauptdolomit, Dolomit (6),
Schaukasten Geologie mit Karte und Gesteinsproben aus Arosa (7)
Kalkofen (8)
Schmelzofen (1)
Grundwassergewinnung: Pumpwerk Isel (10)
Abwasserreinigung: ARA Arosa (2)
Kiesabbau Isel (nur Internet; keine Tafel)
Wasserkrafterzeugung: Stausee Isel - Kraftwerk Litzirüti (11, 12; Arosa Energie)